Unter dem Motto „Wunderbare Zeit in Lippe“ stellen die beiden Blomberger Künstlerinnen von Februar bis Ende März im Hanse-Haus Lemgo in zwei Etagen aus. Sabine Lange Jahrgang 63 findet seit letztem Jahr wieder einen Zugang zum Malen. Ihre grafische Kunst verschiedenster Architekturen in Kohle und Tusche bringen kleinste Details zum Vorschein. Am liebsten malt sie Bauten rund um Lippe. Sie selbst fasziniert die alten Gemäuer, die sie beim Malen in die damalige Zeit versetzen. Ihr ist es wichtig, dass sich auch ein Stück Geschichte dahinter verbirgt und die Menschen wissen wo sie wohnen. Mit ihrer Partnerin betreibt sie das Kunst-Atelier am Heutor in Blomberg. Das Kunst-Atelier ist auch gleichzeitig die psychologische Beratungspraxis von Andrea Weihs die hier kunsttherapeutisch und schreibtherapeutisch mit ihren Klienten arbeitet. Zum Ausgleich liebt sie es die Farben spielerisch fließen zu lassen. Sie selbst will sich nicht in ihrem Stil festlegen, so Andrea Weihs. Denn sie malt immer nach Stimmungslage und setzt gern verschiedene Materialien, die Menschen als „Müll“ bezeichnen würden, ein. Ihr Motto: Aus Allem etwas künstlerisches herstellen. Man muss nicht alles gleich wegwerfen. Aus Alt macht Neu ist ihre Devise. Farben haben es ihr ganz besonders angetan, denn zeitgleich ist dieser Ort eine Erstanlaufstelle für queere Menschen. Sie haben gemeinsam den Verein LippeQueer e.V. und eine Selbsthilfegruppe für transidente Menschen gegründet. Hier auf dem platten Land gibt es noch nichts, so verkünden einige kooperierende Mediziner und sind froh hier Unterstützung zu finden. Es ist ihnen wichtig Aufklärungsarbeit zu leisten. Schulen, Firmen, Bildungseinrichtungen und selbst Generationshäuser begrüßen ihre Angebote. Viel zu wenig weiß man um diese sensible Thematik bescheid.