Unter dem Titel: „Der geheimnisvolle Brief – Die Geschichte einer Liebe“ wird im Quartier rund um das HanseHaus in Lemgo zu Pfingsten eine neue Theaterform aus der Taufe gehoben. In den eingeschränkten Zeiten der Corona-Pandemie ist es nicht nur so, dass die Menschen viele Einschränkungen auf sich nehmen müssen (#stayhome). Auch ganze Berufszweige sind von heute auf morgen arbeitslos geworden. Um so mehr hat sich der Kultur- und Theaterschaffende Jens Heuwinkel gefreut, als die Quartiersmanagerin des Hansehaus Lemgo sich mit ihm in Verbindung setzte, um nach neuen Konzepten zu suchen.
Gemeinsam mit der Quartiersmanagerin Carolin Kulesa entwickelte Jens Heuwinkel vom Sauresani-Theater das Konzept des „Forensischen Theaters“, einer Kunstform ohne Schauspieler und Zuschauer.
Kultur erleben ist immer subjektiv. Zwei Menschen erleben ein Buch oder eine Aufführung in verschiedener Art und Weise. Beim forensischen Theater wird auch eine Geschichte erzählt. Das Erleben ist subjektiv. Diesmal erzählen aber nicht die Schauspieler die Geschichte. Orte und Requisiten treiben die Handlung voran. Der Zuschauer wird zum Spieler und erlebt die Geschichte selbst. Die Bewohner*innen des Quartiers am Wall bekommen ein Rätselheft in den Briefkasten geliefert – interessierte Bürger*innen können Hefte bei lemgomarketing abholen. In diesem werden die Spielregeln erklärt. Dann beginnt die Geschichte. Damit die Geschichte fortlaufen kann, muss der Spieler immer wieder kleine Rätsel lösen, die mit der Geschichte zu tun haben und die Handlung voran treiben. Es beginnt bei dem Spieler, der Spielerin zu Hause. Im weiteren Verlauf werden die Mitspieler das Haus verlassen müssen. Ein großer Teil der Geschichte findet draußen statt. Das bringt nicht nur den Geist, sondern auch den Körper in Bewegung.
Bedeutungen und Orte werden im Sinne der Handlung uminterpretiert und die Fantasie geht mit dem Spieler auf die Reise.
Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln und freuen uns auf viele Einsendungen 🙂